Nach Bitcoin-Ankündigung: Tesla startet mit Krypto-Zahlungen - aber der Kaufprozess hält einige Fallstricke bereit
Im Januar kündigte der E-Autobauer Tesla an, die Zahlung via Bitcoin akzeptieren zu wollen. CEO Elon Musk macht nun ernst - und gibt den Startschuss via Twitter. Für Kunden ist der Kauf mit Kryptos aber mit hohen Risiken verbunden.
Werte in diesem Artikel
• Elon Musk kündigt an: Bitcoin-Zahlungen jetzt möglich
• Tesla rät zu besonderer Vorsicht bei Transaktionsabschluss
• Zahlungsbestimmungen benachteiligen Bitcoin-Kunden
Tesla löst Versprechen ein: Bitcoin-Zahlungen nun möglich
Im Januar kündigte der Elektroautobauer Tesla an, nicht nur bald die Zahlung seiner Fahrzeuge mit Bitcoin zu ermöglichen, sondern auch selbst einen Milliardenbetrag in die beliebteste Kryptowährung investiert zu haben - was den Kurs der Cyberdevise auf ein neues Rekordhoch steigen ließ. Ende März war es dann erstmals so weit: Wie Tesla-CEO auf seinem Twitter-Profil ankündigte, sei die Bezahlung von Elektrofahrzeugen des Unternehmens mit Sitz im kalifornischen Palo Alto ab sofort mittels Bitcoin möglich.
You can now buy a Tesla with Bitcoin
- Elon Musk (@elonmusk) March 24, 2021
"Tesla verwendet nur interne und Open-Source-Software und betreibt Bitcoin-Knoten direkt", verspricht der Unternehmer. "An Tesla gezahlte Bitcoin werden als Bitcoin einbehalten und nicht in Fiat-Währung umgewandelt." Nach aktuellem Stand ist die neue Zahlungsart aber nur in den USA verfügbar. Außerhalb des Landes soll diese aber im Laufe des Jahres möglich sein, so Musk weiter.
Appell an Kunden: Besondere Vorsicht bei Eingabe von Zahlungsdaten
Von einer vereinfachten Zahlung kann jedoch nicht die Rede sein, wie ein Bericht von Business Insider aufzeigt. Das Portal verweist auf die Bedingungen und Konditionen zur Bezahlung mit der Kryptowährung. So müssen Käufer eine separate Plattform nutzen, um den genauen Wert an Bitcoin einzugeben, den sie für ihre Transaktion einsetzen wollen. Auch die korrekte Wallet-Adresse Teslas, die sich aus einer Kombination von Zahlen und Buchstaben zusammensetzt, muss manuell eingegeben werden. Zwar bietet das Unternehmen auch einen QR-Code an, der die notwenigen Informationen überträgt, allerdings werde dieses Vorgehen nicht von allen digitalen Wallets unterstützt.
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Der Tatsache, dass Kunden bei Bitcoin-Zahlungen besonders aufpassen müssen, scheint sich Tesla bewusst zu sein. So weist der E-Autobauer in seinen Vertragsdetails in Großbuchstaben darauf hin, dass Zahlungsdetails unbedingt korrekt eingebeben werden müssen, da Transaktionen nicht widerrufen werden können. Eine Rückerstattung oder Stornierung einer Zahlung sei aufgrund der dezentralen Natur der Kryptowährung nicht möglich. Auch eine Haftung für fehlerhafte Transaktionen schließt der Konzern aus. "WENN SIE DIE BITCOIN-ADRESSE INKORREKT EINGEBEN, KÖNNEN IHRE BITCOIN IRRETRIEVABEL VERLOREN ODER ZERSTÖRT WERDEN", ist den Zahlungsbedingungen Teslas laut Business Insider zu entnehmen.
Hohe Volatilität kann bei Kunden zu Verlusten führen
Auch die mitunter starken Kursschwankungen des digitalen Anlageguts verkomplizieren den Zahlungsvorgang weiter, wie das Portal angibt. So wird ein zu zahlender Betrag zum Zeitpunkt des Kaufs in Bitcoin umgerechnet, wenn sich Käufer aber zu lange Zeit lassen, um diesen zu begleichen, verfällt der Auftrag und muss neu abgeschlossen werden. Auch weist Tesla darauf hin, dass Kunden nicht berechtigt seien, eine Rückerstattung zu erhalten, wenn sie unabsichtlich einen zu hohen Betrag gesendet haben. Anders verhält es sich aber, wenn der bezahlte Betrag zu gering ausfiel: Dann müssen Kunden die Differenz begleichen.
Zusätzlich behalte sich Tesla vor, selbst darüber zu entscheiden, ob mit Bitcoin beglichene Rechnungen mittels der Kryptowährung zurückerstattet werden oder in US-Dollar ausgezahlt werden, wenn Kunden von ihrem Rückgaberecht Gebrauch machen. Mit Blick auf die hohe Volatilität des Coins könnte dies bedeuten, dass Kunden im Zweifelsfall erhebliche Einbußen in Kauf nehmen müssten.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: GeniusKp / Shutterstock.com, Sergio Monti Photography / Shutterstock.com
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